Die vollständige Auslagerung der eigenen IT (IT-Gesamt-Outsourcing) ermöglicht die Konzentration eines Unternehmens bzw. einer Organisation auf die Kernkompetenzen und führt in der Regel zu Kostenersparnisssen. Wesentlich für den Erfolg des Outsourcing sind klare vertragliche Vereinbarungen und eine realistische Migrationsstrategie. Wichtige Vertragsinhalte sind beispielsweise das garantierte Maß der Verfügbarkeit an der genutzten IT-Anwendung sowie die Höhe der Entschädigungen bei längerem Systemausfall.
Das Auslagern von Teilbereichen der IT wird in der Regel bei allgemeinen Services praktiziert, die eine hohe Zuverlässigkeit erfordern und von Dienstleistern kostengünstiger bereitgestellt werden (z.B. E-Mail, Firewall, Archivierung), oder bei Services, die ein sehr spezielles hohes Know-How erfordern, z. B. Lohnabrechnungen, ERP-Anwendungen. Zu der Auslagerung einzelner, IT-gestützter Geschäftsanwendung wie z. B. ERP, CRM, Buchhaltung etc. werden heute zunehmend von den Softwareherstellern und Providern cloudbasierte Softwarelösungen auf Basis von Nutzungsdauergebühren angeboten. Diese Unternehmenssoftware läuft rein browserbasiert mit entsprechenden Zugriffsrechten auf jedem PC oder mobilem Endgerät mit Internetzugang.
Datenerfassungsdienste übernehmen die digitale Erfassung von Daten, die auf Papier, ggf. auch als Grafik, vorliegen und in strukturierter Form benötigt werden. Die erfassten Daten werden dem Kunden in einem zu seiner Anwendung passenden Format geliefert. Einsatzbereiche sind beispielsweise die Adressenerfassung oder die Erfassung von Buchhaltungsdaten.
Scan-Dienste übernehmen das Einscannen und ggf. die digitale Aufbereitung von beliebigen lesbaren Vorlagen: Papier, Mikrofilm etc. Bei Bedarf werden die gescannten Daten auch in strukturierter Form (als Text oder in professionellen Grafikformaten) bereitgestellt.
Archivierungsdienste übernehmen das Einscannen von Geschäftsunterlagen und deren Speicherung (Archivierung) in digitaler Form und/oder auf Mikrofilm. Auch die gesicherte Lagerung von Geschäftsunterlagen wird von Archivierungsdiensten angeboten.
Die ausgelagerte Bearbeitung (Outsourcing) der Eingangspost erfolgt durch spezialisierte Scan-Dienstleister. Sie übernehmen das Einscannen, die digitale Aufbereitung und die sachliche Zuordnung der Eingangspost. Die digitalisierte Eingangspost wird dem Kunden gemäß seinen Vorgaben bereitgestellt. Die Kategorisierung und Zuordnung der Eingangspost geschieht heute vielfach bereits softwareunterstützt.
Die ausgelagerte Verarbeitung von Ausgangsrechnungen (Billing-Service) umfaßt die Übernahme der vom Kunden bereitgestellten Rohdaten für die Rechnungen, deren Aufbereitung zu Ausgangsrechnungen sowie den - konventionellen oder elektronischen - Versand dieser Rechnungen.
Application-Service-Provider (ASP) stellen ihren Kunden ausgewählte IT-Anwendungen (z.B. ERP-Anwendungen) zur Nutzung über Datennetze als Dienst (Application-Service-Providing) bereit. Die Verantwortung für die Anwendung - Administration und Updates, Datensicherung und meist auch die Betreuung der Anwender - liegt beim Dienstleister. Unternehmen und Organisationen können mit ASP komplette Bereiche oder Geschäftsprozesse abbilden. Von der Anwendungsseite her betrachtet spricht man heute zunehmend von sogenannten Cloud-Anwendungen oder SaaS-Lösungen (Software-as-a-Service).
Beim Business Process Outsourcing (BPO) für Personalwesen/Personalabrechnung wird der gesamte Geschäftsprozess von einem spezialisierten BPO-Dienstleister bereitgestellt. Der Kunde benötigt keine Einheit für diese Geschäftsprozesse, der BPO-Dienstleister erreicht durch die Konzentration auf ausgewählte Geschäftsprozesse Wettbewerbsvorteile und Skaleneffekte.
Beim Business Process Outsourcing (BPO) für Rechnungswesen/Finanzbuchhaltung wird der gesamte Geschäftsprozess von einem spezialisierten BPO-Dienstleister bereitgestellt. Der Kunde benötigt keine Einheit für diese Geschäftsprozesse, der BPO-Dienstleister erreicht durch die Konzentration auf ausgewählte Geschäftsprozesse Wettbewerbsvorteile und Skaleneffekte.
Beim Business Process Outsourcing (BPO) für CRM/Kundenpflege etc. wird der gesamte Geschäftsprozess von einem spezialisierten BPO-Dienstleister bereitgestellt. Der Kunde benötigt keine Einheit für diese Geschäftsprozesse, der BPO-Dienstleister erreicht durch die Konzentration auf ausgewählte Geschäftsprozesse Wettbewerbsvorteile und Skaleneffekte.
Das Cloud-Computing, auf Deutsch Rechnerwolke oder Datenwolke, steht für eine Strategie der Informationstechnik, bei der IT-Infrastrukturen wie beispielsweise Rechenleistung, Speicherplatz, Netzwerkkapazitäten und auch Anwendungssoftware als Dienstleistung im Internet zur Verfügung gestellt werden. Der wesentliche Effekt des Cloud-Konzeptes ist die Bereitstellung und Nutzung von Softwareanwendungen über das Internet, ohne dass am Arbeitsplatzrechner vor Ort selbst Software hierzu installiert werden muss. Die Nutzung dieser cloud-basierten Dienstleistungen erfolgt ausschließlich über technische Schnittstellen und Protokolle; es bedarf dazu nur eines Webbrowsers und einer Internetverbindung. Der Anbieter (Provider) eines kostenpflichtigen Cloud-Services rechnet seinen Dienst in der Regel über die Nutzungsdauer mit dem einzelnen Kunden ab. Da das Konzept alle Bereich der Informationstechnik, also Infrastruktur, Plattformen und Software abdeckt, haben sich drei verschiedene Servicemodelle für Cloud-Dienste etabliert: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Neben der Art des beanspruchten Cloud-Dienstes unterscheidet man das Cloud-Computing weiter bezüglich der vorgesehenen Benutzergruppen bzw. nach Konzepten der Zugriffsmöglichkeiten auf die angebotenen Cloud-Dienste. Rein logisch gibt es - abgesehen von weiteren Mischformen - nur drei grundsätzliche Zugriffsmöglichkeiten auf Cloud-Anwendungen: Die Public Cloud bietet der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Cloud-Services, die Private Cloud wird ausschließlich für einen geschlossenen Nutzerkreis betrieben und die Hybrid Cloud bietet über den kontrollierten Zugang zu einer Private Cloud hinaus noch weitere skalierbare Dienste (z. B. Rechenleistung) aus der Public Cloud über einen Network-Service-Provider an. Private Clouds können auch im Rechenzentrum des eigenen Unternehmens vor Ort "on-premises" betrieben werden. Großer Vorteil des Cloud-Konzepts ist die flexiblere Handhabung von IT-Ressourcen.
Bei Software-On-Demand wird eine bestimmte Software für die Online-Nutzung - in der Regel über das Internet - bereitgestellt. Der Kunde benötigt keine Lizenzen für diese Software. Software-On-Demand entspricht weitgehend dem Application-Service-Providing (ASP), wird aber vorrangig von den jeweiligen Software-Herstellern angeboten.
Software as a Service, abgekürzt SaaS, ist zunächst ein Vertriebsmodell und Distributionsmodell von Softwareherstellern. Das dem Cloud-Computing zugerechnete SaaS repräsentiert die oberste Schicht im Cloud-Modell, bei dem der Provider und oftmals gleichzeitig Softwarehersteller seine eigenen Anwendungen für den Benutzer online bereitstellt. Im Unterschied zu seinem Vorläufer ASP (Application Service Provider), der als Dienstleister diverse Applikationen verschiedener Hersteller gegen eine Miete anbot, stellt beim SaaS-Modell der Hersteller seine eigene Applikation mehreren Mandanten gleichzeitig zur Verfügung. Da die Anwendungen rein über den Webbrowser laufen, muss der Nutzer keine weitere Software vor Ort installieren. So entfallen die teuren Lizenzgebühren nach Anzahl der Nutzer und auch in die eigene Infrastruktur - abgesehen von PC-Arbeitsplätzen und anderen Endgeräten - muss wegen einer neuen Software nicht investiert werden. Stattdessen rechnet der Provider meist direkt über den Nutzungszeitraum (zeitbasierte Abonnements) ab. Bei den meisten SaaS-Angeboten handelt es sich um standardisierte Lösungen, die unabhängig von der Art des Betriebssystems verwendbar sind und auch mobil von Notebooks, Smartphones, Tablets aus via Internetverbindung zur Verfügung stehen. Dies stellt alleine schon ein erheblicher Fortschritt bei den meisten Geschäftsanwendungen dar. Typische SaaS-Lösungen sind Unternehmenssoftware für die Stammdatenverwaltung, Auftragsverwaltung, Faktura, Abrechnung, Office-Anwendungen, Enterprise-Resource-Management, Customer-Relation-Management, Projektmanagement sowie Groupware, Collaboration-Software etc. - unter vielen anderen.
Infrastructure as a Service, kurz IaaS, ist neben Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service das (SaaS) eines der drei Cloud-Service-Modelle. Infrastructure as a Service beinhaltet die Bereitstellung aller für einen Anwendungsbetrieb notwendigen IT-Infrastrukturen in einem Rechenzentrum durch den Provider. Zu den Komponenten der IT-Infrastruktur gehören z. B. Server, Rechenleistung, Speicher, Backup-Systeme, Netzwerkkapazitäten und Kommunikationsgeräte. Die Abrechnung der Infrastruktur erfolgt in der Regel nutzungsbezogen. Die benötigten Ressourcen lassen sich im IaaS nach Bedarf anpassen und sind auch bei Lastspitzen schnell erweiterbar. Während der Betrieb, die Wartung und die Pflege der Infrastruktur der Provider übernimmt, ist für die Installation und Pflege der Software der Nutzer zuständig. Sogenannte Service Level Agreements (SLAs) regeln die zugesagten Verfügbarkeiten und Entstörzeiten der IT-Infrastruktur zwischen Provider und Nutzer.
Platform as a Service, kurz PaaS genannt, ist ein spezieller Cloud-Dienst, der eine Programmierumgebung und Entwicklungswerkzeuge bereitstellt, mit denen Softwareentwickler cloud-basierte Anwendungen für den Endanwender, z. B. Programme für SaaS (Software as a Service), entwickeln und testen können. PaaS baut als nächst höhere Cloud-Stufe auf die infrastrukturelle Bereitstellung (Infrastructure as a Service) von Rechenleistung, Speicher, Netzwerkanbindung auf und fügt weitere Software-Ausstattungen hinzu, die den Entwickler bei seiner Arbeit unterstützen. Zu den Leistungen einer PaaS zählen üblicherweise die Bereitstellung verschiedener Programmiersprachen und integrierter Entwicklungsumgebungen sowie standardisierte Programmierschnittstellen (APIs) für den Zugriff auf entsprechende Middleware, die als Zwischenglied zwischen Betriebssystem und Anwendung agiert. Mit sogenannten Load Balancern erreicht man erhöhte Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit der Cloud-Anwendung. Des Weiteren ist es bei Platform as a Service von Vorteil, wenn in der Entwicklungsumgebung für Cloud-Anwendungen auch Services wie Datenbanken (SQL und NoSQL), Message Queues sowie Monitoring-Funktionen zur Überwachung des Laufzeitverhaltens (Laufzeitumgebung) zur Verfügung stehen.
Die IT-Infrastruktur von Medienunternehmen muss ein komplexes Anforderungsprofil erfüllen: von der Druckerei über den Webauftritt bis zur Fernsehproduktion müssen interne Geschäftseinheiten und externe Agenturen, Freiberufler, Lieferanten und Werbekunden optimal verbunden und unterstützt werden. Spezialisierte Dienstleister übernehmen - ähnlich dem Business Process Outsourcing (BPO) - ausgewählte Aufgaben und beraten bei der Optimierung des Gesamtsystems.
Business Intelligence (Business Analytics) umfaßt die IT-basierte Auswertung von Daten der ERP-Systeme und Data Warehouses zur Gewinnung höherwertiger Erkenntnisse ("intelligence") sowie - im weiteren Sinne - die systematische Analyse (Sammlung, Auswertung und Darstellung) von Informationen über das eigene Unternehmen, die Mitbewerber und die Marktentwicklung.
Nach den grundsätzlichen Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes von 1998 und 2005 können auf dem leitungsgebundenen Energiemarkt (Strom/Gas) Energielieferanten, Netzbetreiber, Messstellenbetreiber und Messdienstleister unabhängig voneinander auftreten und ihre Dienstleistungen anbieten. Neben dieser komplexeren Struktur des Marktes sind es gesetzliche Vorgaben, z. B. bei Lieferantenwechsel, sowie auch die Bestrebungen der Lieferanten selbst, beispielsweise neben Strom auch Gas anbieten zu können oder ihre Energie auch außerhalb des eigenen Netzes vermarkten zu wollen, die im Hintergrund anspruchsvolle und flexible IT-Lösungen erforderlich machen. Hier finden Sie Anbieter von speziellen IT-Dienstleistungen zu Prozessen des Energiemarktes, wie z. B. Zählermanagement, Energiedatenmanagement, Marktkommunikation, Bilanzkreismanagement, Mehr-/Mindermengenermittlung, Abrechnungen etc. Es werden dazu Outsourcing-Lösungen sowie cloud-basierte Konzepte von den Energiemarktdienstleistern angeboten.
Ein Data-Warehouse integriert Daten aus unterschiedlich strukturierten Datenbeständen für eine globale Sicht und übergreifende Auswertungen (Data Mining) und separiert sie gleichzeitig von den operativ genutzten Daten. Spezialisierte Dienstleister übernehmen den Gesamtprozess oder Teilschritte wie Datenbeschaffung, Datenintegration (Staging) und Weiterverarbeitung, Datenhaltung (langfristige Speicherung), ggf. Pflege der die Analyse notwendigen separaten Data-Marts, Datenauswertung und Datenanalyse. Hier präsentieren sich Anbieter von Dienstleistungen für Data-Warehouse-Systeme.